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Eine große Anzahl von Verbrauchern nutzt noch nicht alle Möglichkeiten der Vernetzung. Produkte, die miteinander und mit dem Internet verbunden sind, finden sich in deutschen Haushalten zwar immer häufiger, aber werden im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch nicht so stark genutzt. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Studie, die im Auftrag der gfu – Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, im April/Mai dieses Jahres von Concentra Marketing Research durchgeführt wurde. 1.000 Haushalte in Deutschland und weitere 7.000 aus acht anderen europäischen Ländern wurden über Nutzungsverhalten und Kaufabsichten in Zusammenhang mit elektrischen und elektronischen Produkten befragt. Mit teilweise überraschenden Ergebnissen. So ist der Röhrenfernseher in deutschen Haushalten inzwischen eher eine Ausnahme, das Hauptgerät ist bei 80 Prozent der Deutschen ein flacher Fernseher. Doch liegt Deutschland im Europa-Vergleich mit diesem Wert auf dem letzten Platz. Spitzenreiter mit einem Flat-TV als Hauptgerät sind die Briten mit 91 Prozent der Haushalte.

In mehr als einem Drittel der deutschen Haushalte steht ein Smart TV

Immer mehr dieser Fernseher sind sogenannte Smart TVs, also TV-Geräte, die nicht nur klassisches, linear ausgestrahltes Fernsehprogramm empfangen. Smart TVs können auch auf Online-Dienste wie zum Beispiel zeitversetztes Fernsehen per Mediathek, soziale Netzwerke wie Facebook oder elektronische Programmführer zugreifen. In 34 Prozent, also knapp 14 Millionen, der deutschen Haushalte, steht inzwischen ein solcher vernetzter Fernseher als hauptsächlich genutztes Gerät. Mit etwas mehr als einem Drittel Smart TVs als Hauptgerät liegt Deutschland im europäischen Vergleich eher im Mittelfeld: In Großbritannien liegt die Quote nur bei 21 Prozent, auch in den Niederlanden (26%), Spanien (26%) und Italien (28%) liegt der Smart TV-Anteil in den Zwanzigern. Vor den Deutschen in Sachen smartes Hauptgerät liegen die TV-Haushalte in Polen (36 Prozent), der Türkei (40 Prozent) und in Frankreich (42 Prozent).

Der Smart TV-Besitz sagt allerdings wenig über die tatsächliche Nutzung aus. So gibt zwar schon eine deutliche Mehrheit von 58 Prozent der Smart TV-Besitzer in Deutschland an, dass das Gerät tatsächlich mit dem Internet verbunden ist. Andere Länder zeigen sich aber deutlich anschlussfreudiger: Spitzenreiter bei der Anschlusshäufigkeit ist wieder Großbritannien mit 86 Prozent, gefolgt von Frankreich (79 Prozent), den Niederlanden (76 Prozent) und der Türkei (73 Prozent). Die übrigen Länder liegen in den mittleren bis oberen 60er Prozentwerten. So niedrig wie in Deutschland ist die Anschlussquote in keinem europäischen Land.

Bei der Frage, ob die Smart TV-Funktion ihre Entscheidung für ein neues TV-Gerät beeinflusst habe, antworteten 25 Prozent der Smart TV-Besitzer in Deutschland mit einem klaren Ja. Weitere 33 Prozent sagten „eher ja“. Bei knapp 60 Prozent der deutschen Smart TV- Besitzer war die smarte Funktion also zumindest mit kaufentscheidend. In anderen Ländern bewegt das smarte Feature weit stärker zum Kauf. „Ja“ oder „eher ja“ sagten 85 Prozent der Befragten in der Türkei, 77 Prozent in Spanien und 76 Prozent in Großbritannien. Auch in den meisten anderen Ländern zählt die Smart-Funktion mehr als in Deutschland. Nur die Franzosen und Belgier zeigten sich mit 50 beziehungsweise 43 Prozent noch ausgeprägter als Smart-Muffel.

Deutschland – Kein Land der Schnäppchenjäger

Am Geld scheint die Zurückhaltung der Deutschen in Sachen Smart TV nicht zu liegen. Nach den Gründen für den Kauf eines neuen TV-Gerätes befragt, gaben nur 35 Prozent der Befragten aus Deutschland an, dass ein „günstiges Angebot“ Kaufgrund sei. Für zwei Drittel (67 Prozent) der Niederländer sind Schnäppchenpreise hingegen ein Kaufgrund. Käufern in Belgien und Frankreich liegt das Sparen noch näher: In diesen Ländern nannten jeweils 74 Prozent ein günstiges Angebot als Entscheidungsgrund. In Deutschland ist dagegen für 61 Prozent der Wunsch nach einem größeren Bildschirm der entscheidende Kaufgrund.

Für Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des Aufsichtsrates der gfu, stecken in den Zahlen wichtige Erkenntnisse für Industrie und Handel: „In erster Linie ist nicht der Preis für den Deutschen kaufentscheidend, sondern der konkrete Nutzen. Bei neuen Features, wie der Smart TV-Funktionalität, wird von vielen Deutschen noch nicht der Mehrwert erkannt, der hier geboten wird.“ Ausdrücklich begrüßt Kamp daher die jetzt gemeinsam von Industrie und Handel gestartete Initiative „Smarter Fernsehen“, die sich zum Ziel gesetzt hat, Mehrwert und konkreten Nutzen von Smart-TVs an den Konsumenten zu kommunizieren.

Deutsche, die bereits einen smarten Fernseher besitzen und nutzen, haben ihren Nutzungsschwerpunkt bei TV-typischen Angeboten. So rangiert die elektronische Programmzeitschrift, der sogenannte EPG, mit rund 30 Prozent an erster Stelle, gefolgt von den Mediatheken der Sender mit 28 Prozent. Facebook (27 Prozent) und YouTube (23 Prozent) folgen. Immerhin 15 Prozent rufen über ihren Smart TV kostenpflichtige Video-on-Demand-Angebote aus Online-Videotheken ab. Bei der Nutzung zeigen sich aber alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede: Während ältere Nutzer überproportional häufig auf Mediatheken zugreifen, nutzen Frauen häufiger als Männer Dienste wie Skype und E-Mail, bei denen die Kommunikation im Vordergrund steht.

Ältere eher zurückhaltend

Grundsätzlich zeigt die Studie, dass die Begeisterung für und die Nutzung von smarten Produkten deutlich altersabhängig ist. Zwei Drittel der 16- bis 39-jährigen in Deutschland schließen ihren Smart TV an das Internet an, bei den über 60-jährigen ist es lediglich die Hälfte. Auch der Einfluss der Smart-Funktion auf die Kaufentscheidung ist bei den jüngeren deutlich höher, als bei der Generation über 60 Jahre. So ist die im Europa-Vergleich eher geringe Smart-Begeisterung der Deutschen zum Teil auch demoskopisch zu begründen, denn die Deutschen haben die durchschnittlich älteste Gesellschaft in Europa. Für Branchenkenner Kamp sollte das Ansporn für Industrie und Handel sein, zukünftig verstärkt auch ältere Zielgruppen anzusprechen: „Smarte Funktionen bringen für alle Generationen einen deutlichen Nutzen. Junge Nutzer gehen damit selbstverständlicher um, denn sie sind mit dieser Technologie aufgewachsen. Um die kaufkräftige ältere Generation abzuholen, sind gemeinsame verstärkte Anstrengungen der Branche notwendig.“

Quelle: gfu Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V.